Touristik und Sport 

Žilina bietet viele Möglichkeiten für Touristen an. Unterkunft wird in mehreren Hotels, Motels und Campings in der Nähe der Stadt angeboten. In der Stadt gibt es viele Verpflegungsmöglichkeiten, vom Fast Food, Restaurants und Schnellimbiß bis Chinarestaurants. Typische Spezialität in der ganzen Region Žilina und der Umgebung sind Brimsennockerl und Produkte aus Schafmilch – gedrehter Käse „Korbáèiky“, gedämpfter Schafkäse und geräucherter Schafkäse „Oštiepok“. 

Angenehm sind Spaziergänge in der Fußgängerzone, die eine der längsten in der Slowakei ist. Sie beginnt am Bahnhof mit der Nationalstraße, geht über Andrej Hlinka Platz, die Pfarrtreppe zum Marienplatz, von dort über Bottova und Štúr Platz und Anton Bernolák Straße. 

Einige Möglichkeiten für Touristik und Sport wurden bereits im Kapitel Spaziergang durch die Stadt erwähnt. In diesem Kapitel werden noch auf weitere hingewiesen. Im nördlichen Teil der Stadt, direkt über dem Stadtzentrum, befindet sich der Berg Dubeò (613 m). Jedes Jahr am 17. Juli, am Tag der  Souveränitätserklärung der Slowakischen Republik, lodert hier das Lagerfeuer der Souveränität auf. Auf dem Berg Straník (769 m) sind zwei Skilifte. Der Berg hat die besten Voraussetzungen für Aufhängefliegen in der Slowakei. Oft werden hier Wettkämpfe in dieser Sportdisziplin organisiert. Im Westen der Stadt ist der Berg Ve¾ké Hradisko (641 m). Möglichkeiten für Skilanglauf gibt es an den Stadträndern. 

In Budatín haben der Reitclub Žilina und der Sportreitclub Montana den Sitz, die sich mit Parcoursspringen, Pferdedressur und Reitschule beschäftigen. 

Im Stadtteil Bytèica wird der Aufbau von einer Autorennstrecke vorbereitet. Die erfolgreichsten Sportclubs in Žilina sind heute der Volleyball (Männer ŠK Stavbár, Frauen VK Slávia Žilinaer Universität), Basketball (Männer BK Váhostav Žilina, Frauen BK Lokomotíva), Fußball (Städtischer Fußballclub), auch Frauenfußball (ŠKF VIX), Kulturistik (Sportcentrum). Die Wild-Wasser-Sportler von TJ Sokol Žilina erreichen weltweit außergewöhnliche Erfolge.

Umgebung der Stadt
 
Östlich der Stadt befindet sich das Gebirge Malá Fatra, das 1988 zum Nationalpark erklärt wurde (die Fläche beträgt 22 630 ha). In dem Nationalpark kommen 900 Pflanzenarten vor, sehr reich ist auch die Fauna. Hier leben 3000 Arten Wirbellose und 210 Arten Wirbeltiere (z. B. der Braunbär, der Fuchs, Raubvögel – der Steinadler, der Falke). Das Gebirge Malá Fatra ist durch die Streèno-Klamm in zwei Teile geteilt – den nördlichen Teil bildet das Gebirge Krivánska Fatra mit dem höchsten Berg Ve¾ký Kriváò (1709 m). Dieser Berg sowie der ganze Kamm sind bequem erreichbar durch eine Sesselbahn aus Vrátna dolina nach Snilovské sedlo (1500 m). Zu den schönsten Bergen der Slowakei gehört der Berg Ve¾ký Rozsutec (1610 m). Der Berg ist von Dolomiten der Choè-Decke (Mesozoikum) gebildet, welche die morphologisch meist gegliederten Teile des Gebirges bilden.
 

Großes und Kleines Rozsutec

 
Der Ausgangspunkt in Krivánska Fatra ist die urwüchsige Gemeinde Terchová, 25 km weit von Žilina entfernt. In der hiesigen den Heiligen Konstantin und Metod geweihten Kirche ist ein in Holz geschnitztes Betlehem. In der Gemeinde befindet sich eine Exposition des Waaggebiet-Museums, die dem gebürtigen Terchovaer Juraj Jánošík (1688 – 1713), dem slowakischen Nationalhelden, gewidmet ist. Über der Gemeinde steht eine Jánošík Statue aus dem Jahr 1988 (der Autor ist Ján Kulich). In Terchová finden jedes Jahr Anfang August die Jánošík-Festtage statt, ein Folklorefestival mit internationaler Teilnahme. Das Hauptprogramm verläuft auf der Freilichtbühne Pod Borami. Im Winter wird hier Hundegespannrennen (nördliche Rassen) organisiert. In der Gemeinde sind mehrere gute Folkloregruppen (z. B. Gebrüder Mucha) oder Künstler – Holzschnitzer tätig. Typische Souvenirs aus Terchová sind aus Holz geschnitztes Beil, Schöpftopf aus Holz und andere Gegenstände aus Holz. 
 

Klamm Tiesòavy in Vrátna dolina


 Hinter der Klamm Tiesòavy öffnet sich das einzigartige Tal Vrátna dolina („Tortal“) mit vielen Möglichkeiten für Touristik uns Skisport. Die Klamm Tiesòavy mit Felsen in Form eines Mönches, Kamels, Krokodils ist sehr attraktiv. Zu den schönsten Stellen gehören Caòons mit Wasserfällen – Horné diery und Dolné diery , Nové diery sowie Skalné mesto (Steinstadt) mit Felsen bizarrer Formen. In Vrátna dolina sind hervorragende Skiterrains für anspruchsvolle und auch weniger anspruchsvolle Skifahrer und viele Skilifts – Cheb, Paseky, Poludòový Grúò usw. In dieser Region sind insgesamt zwei Sesselbahnen und 19 Skilifts mit Gesamtkapazität von 6000 Personen pro Stunde. Malerisch ist die Ortschaft Štefanová unter Ve¾ký Rozsutec. Bei der Talstation der Sesselbahn zum Cheb liegt der Symbolische Friedhof mit Namensschildern der Opfer dieser Gebirge. Das Motto des Friedhofs ist „Den Toten zum Andenken, den Lebenden zur Warnung“.
 
Auf dem Weg nach Terchová liegen mehrere interessante Orte. In der Gemeinde Teplièka nad Váhom,ca. 5 km von Žilina entfernt, ist in der röm.-kath. St. Martin Kirche in einer Barockkapelle der mumifizierte Körper der Herrin von der Burg Streèno Sofia Bosniak aufbewahrt. 10 km von Žilina entfernt ist die Gemeinde Varín , wo es sehr gute Bedingungen für Skilaufen gibt (Pod Javorinou). Zwei Kilometer hinter Varín ist die Ortschaft Krasòany. Im dortigen Kastell befindet sich eine naturkundliche Exposition des Waaggebiet-Museums. Ihr Schwerpunkt sind Exponate aus dem naheliegenden Nationalpark Malá Fatra. 

Der südliche Teil von Malá Fatra – Lúèanská Fatra mit dem höchsten Berg Ve¾ká Lúka (Große Wiese) (1476 m) – beginnt mit Hügeln und malerischen Tälern bereits in den naheliegenden Ortschaften Višòové (Skipisten und Skilifte) und Turie. Sehr gute Bedingungen für Touristik und Skihügel guter Qualität sind auf Martinské Hole (Krížava). Bequemer Zutritt ist aus Martin (ca. 30 km von Žilina), woher eine Sesselbahn verkehrt. 

An der Straße I/19, ca. 10 km östlich von Žilina in Richtung Martin befindet sich die Gemeinde Streèno und die Burg Streèno, gegründet im 14. Jahrhundert. Die Burg wurde am Ende des 17. Jahrhunderts niedergebrannt und ausgeplündert. Nach fast 15 Jahren Sanierungsarbeiten ist die Burg im Jahr 1993 ein sehr attraktives Ziel für Touristen geworden. Auf der Burg hat das Waaggebiet-Museum seine Exposition. Aus der Burg ist ein einmaliger Blick auf die Hügel von Malá Fatra und auf die Streèno-Klamm mit Tunnels und Brücken. Über der Gemeinde Streèno auf dem Berg Zvonica ist ein Denkmal für französische Soldaten, die im Slowakischen Nationalaufstand im Jahr 1944 gefallen sind. Jedes Jahr findet hier Kranzniederlegung in Anwesenheit von Vertretern des Staates, der naheliegenden Gemeinden und Vertreter diplomatischen Korps und Delegationen aus Frankreich statt. 

Über der Gemeinde Stráòavy auf dem Berg Polom – Lokalität Javorina ist ein Denkmal der im 2. Weltkrieg gefallenen Soldaten. Jedes Jahr erinnern sich hier Vertreter des Staates, der Armee der Slowakischen Republik, der naheliegenden Gemeinden und des diplomatischen Korps an die Kriegsbeendung im Jahr 1945. 

Eine Attraktivität ist die Fähre über den Fluß Waag, die die Gemeinde Streèno mit dem anderen Waagufer verbindet, mit der Möglichkeit, weiter nach Terchová oder zu den Bergruinen von Starhrad zu fahren.

 
Burg Streèno, im Vordergrund die Fähre über Waag Burg Lietava
 
 Sehr interessanter, südlich von Žilina ungefähr 15 km entfernter Ort sind die Ruinen der Burg Lietava. Sie wurde im 14. Jahrhundert gebaut. Es ist nach der Zipser Burg die zweitgrößte Burg in der Slowakei. Anfang 18. Jahrhunderts war sie schon verlassen. sie ist ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge in die Sú¾ov-Felsen.
 
1, 77, 29, 42, 1, 86, 29, 62 PictOld Interessante Ortschaften gibt es auch entlang des Flusses Rajèanka. Südlich von Žilina (ca. 15 km) ist der Kurort Rajecké Teplice.

Die 38°C warmen Thermalquellen mit heilendem Hydrokarbonat-Kalk-Magnesium-Wasser werden zur Heilung von Entzündungskrankheiten und degenerativen Krankheiten des Bewegungsapparats und Nervenkrankheiten verwendet. In der schönen Umgebung befindet sich auch ein erneuerter See mit Fontänen und das Thermalbad Laura. Zum Panorama des Kurortes gehören auch die Bergspitze Skalky (778 m) und das Sezessionschloß in dem Tal hinter der Gemeinde Kunerad (5 m östlich des Kurortes). Weiter südlich, etwa 20 km von Žilina ist die Stadt Rajec mit dem bekannten holzverarbeitenden Werk Rezbár und dem Thermalbas Veronika.
 

Künstlicher See in Rajecké Teplice

 
 Hinter Rajec ist die Gemeinde Rajecká Lesná. Diese Gemeinde gehört zu den bekanntesten Wallfahrtsorten in der Slowakei. Ein einzigartiges Werk ist das in Holz geschnitztes Slowakisches Betlehem, wo neben biblischen Ereignissen auch wichtige Orte der Slowakischen Republik und Arbeitstätigkeiten der einzelnen Regionen dargestellt sind. In Bewegung sind hier viele Figuren aus Holz. Das Sinnbild der Stadt Žilina, die Türme der Pfarrkirche, befindet sich in der Mitte des Betlehems. Das Werk ist acht Meter lang und zwei Meter hoch. Das Betlehem wurde vom Meister Jozef Pekara aus Rajecké Teplice angefertigt. Das ganze Werk wird von Geldbeiträgen der Gläubigen finanziert.
 

Rajecká lesná – Slowakisches Betlehem und der Meister Jozef Pekara


 Am Ende des Rajec Tales (ca. 40 km südlich von Žilina), befindet sich die urwüchsige Gemeinde Èièmany mit charakteristischen gemalten Ornamenten an den Häusern. Im Raden´s Haus ist eine Exposition des Waaggebiet-Museums. In dieser Gemeinde gibt es ein Kastell mit Restaurant und Unterkunft und gute Hügel mit Skiliften (Javorinka). 
 

 Èièmany (Radena´s Haus)


 Flughafen Žilina befindet sich 10 km westlich von Žilina in Dolný Hrièov. Man kann hier Aussichtsflüge über Žilina und Umgebung bestellen. Auf dem Flughafen wird jedes Jahr das Motorradrennen mit internationaler Teilnahme um den Großen Preis der Slowakei gefahren (August – September). Jedes Jahr im Mai findet hier die regionale Ausstellung von Zuchthunderasse statt. Attraktive Landschaft in der Nähe des Flughafens, bereits im Kreis Bytèa, sind Sú¾ov-Felsen (ca. 20 km von Žilina), gebildet von Paläogentrümmergesteinen. Diese Felsen standen bereits im Jahr 1931 unter Naturschutz, im Jahre 1973 wurden sie zur staatlichen Naturreservation erklärt. Unweit von dort befindet sich eine interessante Naturerscheinung – Hrièover Steinnadel.
 
Auf dem rechten Waagufer ist die Kreisstadt Bytèa, mit ihrem Renaissanceschloß und der Bierbrauerei Popper bekannt. (Der Name der Bierbrauerei ist der Name der letzten Inhaber des Schlosses). Die Bierbrauerei wurde im Jahr 1604 gegründet.


Text: Dr.Ján Štofko © 2001